Als „Malspiel-Dienende“ schaffe ich einen Spielraum mit wertschätzender Atmosphäre und achte auf jeden einzelnen Menschen. Ich sorge dafür, dass die Spielregeln eingehalten werden, dass beispielsweise niemand über das Bild eines anderen urteilt. Vor allem gebe ich keine Anregungen, keine Themen vor und mische mich nicht in den Malprozess ein. Ich belehre und korrigiere nicht.

Als Erstes pinne ich das Papier an der gewünschten Stelle und Höhe fest. In der „dienenden Rolle“ sorge ich dafür, dass die Malspielenden im Malfluss bleiben können. Ich versetze Reißnägel, die beim Malen stören und wasche Pinsel aus, die mit anderer Farbe verunreinigt wurden. Ich mische einen gewünschten Farbton und fange Tropfen auf, wenn doch mal welche übers Papier laufen. Schemel, Leiter oder Sitzkissen bringe ich, um bequemes Malen zu ermöglichen. Das fertige Bild hänge ich ab und versehe es auf der Rückseite mit Namen und Datum und lege es dann in die Archivmappe.

Die Bilder entstehen in einem geschützten Raum und unterliegen diesem Schutz auch weiterhin. Sie werden in einem Archivregal aufbewahrt. Selbstverständlich können die Malspielenden ihre Bilder jederzeit einsehen.

Andrea Erath